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Marta und Claudia: drei Monate im Dienst caritativer Einrichtungen in Bethlehem

07 April 2014
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Marta und Claudia: drei Monate im Dienst caritativer Einrichtungen in Bethlehem
Marta und Claudia: drei Monate im Dienst caritativer Einrichtungen in Bethlehem
Nachfolgend der Bericht von Marta und Claudia, zwei jungen Italienerinnen, die als Freiwillige bei den Kindern, Jugendlichen, Alten und Behinderten von Bethlehem gearbeitet haben: Nachdem wir unseren Universitätsabschluss in Psychologie gemacht hatten, ist in uns der Wunsch entstanden, die Erfahrung eines Freiwilligendienstes zu machen. Unsere Hoffnung war es, den anderen das geben zu können, was wir sind und geben können, und umgekehrt von ihnen etwas zu empfangen. So begann unsere Suche nach verschiedenen möglichen Organisationen, und schließlich haben wir ATS pro Terra Sancta kennengelernt. Dank dieser Organisation, die das Ziel hat, die Gemeinschaften im Heiligen Land und im ganzen Nahen Osten zu schützen und zu fördern, sind wir schließlich Ende Januar nach Bethlehem aufgebrochen. Wir waren voller Neugier und Arbeitsbereitschaft, aber auch etwas besorgt, was wir sehen und erleben würden. Unser Freiwilligendienst bestand darin, unsere Zeit zu Verfügung zu stellen für den Kindergarten der Società Antoniana von Bethlehem, für das Terra Sancta College, gelegentlich für das Altentageszentrum der Organisation selbst, wo wir auch gewohnt haben, und schließlich im Zentrum Hogar Nino Dios für behinderte Kinder. An diesen Orten haben wurden wir von vielen fantastischen Personen aufgenommen, die ein unglaublich großes Herz haben … es ist schwer, wenn nicht unmöglich, das in Worte zu fassen. Was den Kindergarten anbelangt, hatten wir uns vorgenommen und darum gekümmert, ein Projekt mit spielerischen und kreativen Aktivitäten zum Thema der Farben zu verwirklichen. Nach einem etwas schwierigen Anfang ist es uns gelungen, einige Momente im Tagesablauf zu etablieren, die mittlerweile zur Routine der Kinder und ihrer Kindergärtnerinnen gehören. Die erzieherischen Möglichkeiten für Kinder dieses Alters von bis zu drei Jahren werden normalerweise unterschätzt und nicht vor dem Grundschulalter vorgesehen. Da wir in unserem dreijährigen Studium den Kurs für evolutive Psychologie besucht und auch schon Erfahrungen mit Sommercamps für Kinder gemacht hatten, haben wir versucht, unsere Kenntnisse und Erfahrungen weitestmöglich zum Einsatz zu bringen. Die Kinder sind großartig und haben eine hohe Lernfähigkeit: hierauf haben wir gesetzt! Ihren zufriedenen Blick nach den verschiedenen kleinen Arbeiten werden wir nicht vergessen. Bei unserer Arbeit am Terra Sancta College, das Schüler von der Grundschule bis zur zehnten Klasse umfasst, haben wir die Italienischlehrer bei ihrem Unterricht unterstützt. Wir haben uns insbesondere auf die Arbeit mit den älteren Jugendlichen konzentriert, mit denen wir Konversation gemacht haben. Die Kenntnis der italienischen Sprache kann für die palästinensischen Jugendlichen eine zusätzliche Möglichkeit für ihre Zukunft im Studium, in der Arbeit und im Leben eröffnen. Die Stunden am Tageszentrum für alte Leute haben uns verstehen lassen, wie sehr sie leben, sich unterhalten und etwas Sinnvolles machen wollen. Trotz ihrer physischen und psychologischen Probleme ist in ihnen die Freude am Zusammensein nicht erloschen. Die Einrichtung ist schon gut etabliert, doch der Einsatz von Freiwilligen und ihre Anregungen für neue Aktivitäten sind immer wertvoll. Schließlich ist es uns zu unserer Freude gelungen, einige Nachmittage freizuhalten, um im Hogar Nino Dios zu arbeiten, einem Zentrum für physisch und geistig behinderte Jugendliche und Erwachsene. Dieses gut geführte Haus, das ca. 20 Personen beherbergt, vermittelt ihnen die Fürsorge und Liebe die man innerhalb einer Familie erwarten würde. Wenn man dort einige Stunden verbringt, hat man den Eindruck, in einem familiären Umfeld zu sein. In all diesen Einrichtungen bedarf es positiv eingestellter und bereitwilliger Personen, die ihre Fähigkeiten im Dienst an anderen bedürftigeren Menschen zum Einsatz zu bringen wissen, denn jeder von uns hat stets etwas zu verschenken. Während unseres Aufenthalts sind Beziehungen von Zuneigung, Respekt und Dankbarkeit entstanden, die wir stets mit uns tragen werden, und die der wichtigste Lohn für unsere Bemühungen sind. Wir werden diese Erfahrung und dieses Land nie vergessen.
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