Nisf Jbeil, ein kleines Dorf mit 300 Einwohnern und einigen wenigen Eseln, liegt ein paar Kilometer von Sebastia entfernt in den Bergen von Samarien. In den vergangenen Monaten war die Dorfgemeinschaft sehr aktiv; sie hatte wenig Geld, dafür war sie aber guten Mutes. Eine Entscheidung wurde getroffen: Man wollte auf das örtliche Erbe und die eigenen Traditionen setzen, um der Dorfjugend neue Perspektiven zu geben.
Die Bilder zeigen ein altes Haus, das nach alter palästinensischer Bauweise gebaut wurde. Nach der aktuellen Restaurierungsphase entsteht hier bald ein Gästehaus. Besucher werden hier nach traditioneller palästinensicher Art empfangen, einfach aber herzlich.
Osama Hamdan ist Direktor des Mosaikzentrums, einer Nichtregierungsorganisation und der palästinensiche Partner des Projektes. Er erklärt Folgendes: „Wir nehmen uns vor, einen Austausch zwischen dem Dorf Sebastia und den benachbarten kleineren Dörfern zu ihrem gegenseitigen Vorteil zu fördern. Sebastia erfreut sich einer großartigen archäologischen Ausgrabungsstätte und anderer historischer und künstlerischer Schätze; der Reichtum der Nachbardörfer ist eher versteckt aber dennoch vorhanden.“
Neben dem künftigen Gästehaus entsteht ein Zentrum für die Keramikherstellung. „Zur Zeit arbeiten hier drei junge Vollzeitmitarbeiterinnen, die innerhalb von nur wenigen Monaten ein beachtliches künstlerisches Niveau erreicht haben“, fährt Osama fort. Man kann interessanterweise feststellen, dass sie bei der Herstellung zahlreicher Teller und anderer keramischer Gegenstände die Muster zum Vorbild nehmen, die in alten Zeiten von palästinensichen Kunsthandwerkern verwendet wurden.
Die Association pro Terra Sancta und das Mosaikzentrum arbeiten mit herausragendem Erfolg seit einigen Jahren zusammen, unter anderem im benachbarten Sebastia.