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Eröffnung der Ausstellung „Mosaike aus dem Heiligen Land“ in Mailand

13 Dezember 2011
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Eröffnung der Ausstellung „Mosaike aus dem Heiligen Land“ in Mailand
Eröffnung der Ausstellung „Mosaike aus dem Heiligen Land“ in Mailand
Die Ausstellung „Mosaike aus dem Heiligen Land“ ist in den Amtsräumen des Regionalrates der Lombardei (Italien) im Mailänder Pirelli-Hochhaus eröffnet worden. Sie bietet Repliken einiger der schönsten Mosaike des Heiligen Landes in Originalgröße. Unter den Anwesenden fanden sich der Präsident des Regionalrates der Lombardei, Davide Boni, der Berater und Sekretär des Regionalrates, Carlo Spreafico, der Chefredakteur der Zeitschrift „Terrasanta“, Giuseppe Caffuli, sowie die Ausstellungskuratoren Osama Hamdan und Carla Benelli, Mitarbeiter von ATS pro Terra Sancta.

Die Ausstellung ist durch Mittel der Europäischen Union und des Hilfswerks der Kustodie des Heiligen Landes, ATS Pro Terra Sancta, ermöglicht worden. Die maßstabgetreuen Kopien einiger Meisterstücke der Mosaikkunst, die in der Ausstellung zu sehen sind, wurden von palästinensischen Mosaikkünstlern des Mosaikzentrums Jericho angefertigt. Ihre italienischen Kollegen bedienten sich bei der Reproduktion derselben Materialien wie in den Originalen: steinerne Mosaikplatten, Glas, Gold und Perlmutt. Gegenüber der Presse bekundete Davide Boni seine Freude, dieses Ereignis in den neuen Ausstellungsräumen des Pirelli-Hochhauses vornehmen zu können. In den jüngsten Monaten sind die Mitglieder des Regionalrates und seine Verwaltung hier eingezogen, nachdem die Regierung und viele Behörden in den neuen "Palazzo Lombardia" übergesiedelt waren.

Die Mosaikkunst ist ein Charakteristikum des Mittelmeerraumes. Eine besonders lange Tradition hat sie in Palästina. Hier begann sie bereits im hellenistischen Zeitalter und lebte zur Zeit der Römer, der Byzantiner, der islamischen Eroberung, der Kreuzzüge und der Mameluken fort und besteht somit über mehr als vierzehn Jahrhunderte. Die heutigen Palästinensergebiete bergen Mosaike, die zu den schönsten erhaltenen Beispielen antiker Mosaikkunst zählen. Das Ziel der Ausstellung besteht darin, sowohl auf internationaler als auch lokaler Ebene das Bewusstsein für die Bedeutung des palästinensischen Kulturerbes zu schärfen und die Bewahrung dieses Erbes zu fördern. Die Vielfalt der Orte, an denen die Originale entdeckt wurden (Kirchen, Paläste, Moscheen etc.), und der historischen Epochen, aus denen sie stammen, bieten eine Gelegenheit, über die reiche und vielschichtige Geschichte des Landes und seines außergwöhnlichen Kulturerbes nachzudenken.

„Wir versuchen, durch die Kultur Brücken des Friedens zu bauen und daran zu erinnern, dass das kulturelle Gedächtnis und Erbe allen, unabhängig von der Religion des Einzelnen, gehört.“ Mit diesen Worten führte der Architekt Osama Hamdan als Mitarbeiter von ATS Pro Terra Sancta in das Projekt ein und beschreibt es als ein praktisches Beispiel, wie kulturelle Initiativen dazu beitragen, Beziehungen als notwendige Bausteine der Straße zum Frieden herzustellen. „Wir leben in einer sehr schwierigen Phase, in der die Unterschiede zwischen West und Ost, zwischen Christentum und Islam stärker betont werden“, erklärte der palästinensische Architekt, der seit einer Reihe von Jahren mit den Franziskanern des Heiligen Landes zusammengearbeitet hat, „und diese Ausstellung will auf bescheidene Weise eine Brücke darstellen, auf der sich diese Unterschiede überwinden lassen.“

Bei dieser Initiative haben junge Palästinenser und Italiener gemeinsam daran gearbeitet, eine alte Kunst wiederzuentdecken und veritable Kunstwerke, Darstellungen originaler Mosaiken aus dem Heiligen Land zu schaffen. Das Projekt geht auf das Jahr 1997 zurück, als der bekannte Franziskaner und Archäologe Michele Piccirillo mit der Ausbildung junger Palästinenser begann.

Im Verlauf der Jahre mussten viele Schwierigkeiten überwunden werden, die aber von den befriedigenden Ergebnissen mehr als ausgeglichen worden sind. Während der vergangenen Monate wurde die Ausstellung, die Reproduktionen aus Jerusalem, Nablus, Bethlehem und Gaza umfasst, an der Al-Quds-Universität Jerusalem, in Hebron (Westjordanland) und in Mazara del Vallo (Sizilien) gezeigt.

Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft des Regionalrates der Lombardei wurde durch die Kustodie des Heiligen Landes, ATS Pro Terra Sancta, Edizioni Terra Santa und die Stiftung La Residenza gefördert. Vom 6. bis zum 16. Dezember kann die Ausstellung in der Pirelli-Halle, Via Fabio Filzi 22, täglich von 10: Uhr bis 19.00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Für Schulklassen besteht die Möglichkeit, morgens an Kreativ-Workshops teilzunehmen und von den Künstlern, die die Exponate geschaffen haben, Mosaiktechniken zu erlernen (Reservierung bei Alberto Fossati: fossati@terrasanta.net).

Die Schau sucht weitere Ausstellungsorte. Zur Absprache kontaktieren Sie bitte Valentina Gamba (v.gamba@main.ats.brera13studio.com) oder Carla Benelli (c.benelli@main.ats.brera13studio.com).

Abbildungen: photo gallery of La Repubblica
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