Nach vielen Jahren wurde das antike Samarien wieder zu einem bedeutenden Zielort für Pilger und Touristen. Die Region, die bereits im Alten und Neuen Testament erwähnt wird, beherbergt ein unschätzbares religiöses, kulturelles und archäologisches Erbe und trägt heute noch eine zusätzliche Bedeutung. Die Hauptstadt der Region, Sebaste, beherbergt bedeutende Überbleibsel, die vor kurzem mit Hilfe von ATS pro Terra Sancta restauriert werden konnten. Die Funde stammen aus römischer und byzantinischer Zeit sowie aus der Epoche der Kreuzzüge. Das in Zusammenarbeit mit der Kommune von Sebastia und dem Mosaik-Zentrum Jericho durchgeführte Projekt hat außerdem ein Guest House in unmittelbarer Nähe der archäologischen Stätten eingerichtet. Dies soll zur ökonomischen und kommerziellen Entwicklung der Region sowie zur Pflege der lokalen Kultur beitragen. Mit dieser Haltung führt Roberto Rita eine Gruppe von Pilgern ins Heilige Land, wobei der dreitägige Aufenthalt in Samaria eine wichtige Etappe darstellt. Bei der "Orantenpilgerreise" wurde Wert darauf gelegt, dass "nicht zu viel in den Taschen der Pilger mitgeführt wird. Diese sind leider häufig viel zu voll", schreibt Rita. Die Pilger werden in Sebaste untergebracht. Einige übernachten im Guest House, andere kommen bei lokalen Gastfamilien unter. Für ihn ist die Pilgerreise in die Stadt einerseits eine Möglichkeit der Suche nach den eigenen christlichen Wurzeln, gleichzeitig aber auch eine wunderbare Gelegenheit des Dialogs und des kulturellen Austauschs. Hier befindet sich der Überlieferung nach auch das Grab Johannes des Täufers, eines Propheten, der unter dem Namen Yahia übrigens auch von den Muslimen verehrt wird.
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