Diejenigen, die sich für archäologische Funde im Mittleren Osten interessieren, werden sicherlich erfreut darüber sein zu erfahren, dass kürzlich ein in vielerlei Hinsicht einzigartiges Buch veröffentlicht wurde. Es handelt sich um eine Veröffentlichung in Gedenken an Pater Michele Piccirillo, eines außergewöhnlichen Archäologen, für seinen Einsatz bei der Durchführung von Ausgrabungs-, Pflege- und Aufwertungsprojekten des immensen historischen und archäologischen Erbes im Mittleren Osten. Daher der Titel: In Memoriam: Fr Michele Piccirillo, ofm (1944-2008). Celebrating his Life and Work. (In Gedenken an Pater Michele Piccirillo, ofm (1944-2008). Eine Hommage an sein Leben und an sein Werk.)
Die Vision Pater Michele Piccirillos, die diejenigen, die an der Verfassung des besagten Buches beteiligt waren, vollkommen teilen, war, dass alle Ausgrabungsprojekte die Einbindung der lokalen Bevölkerung an der Verwaltung des eigenen historischen, archäologischen und künstlerischen Erbes zum Ziel haben sollen. Seiner Meinung nach ist eine solche Bewusstmachung das einzige Mittel, um Frieden herzustellen.
Der am 15. August veröffentlichte Band besteht aus einer Aufsatzsammlung aus der Feder von Spezialisten unterschiedlicher Bereiche: Byzantinischer und frühislamischer Archäologie, Mosaike, Inschriften, architektonischer Restaurierung von Mosaiken, Museumskunde, Geschichte und Wiederaufleben des Perlmutthandwerks in Betlehem und vom Projekt des Kalenders ,,Massolini.“
Zwei Beiträge stammen von Mitarbeitern bei ATS Pro Terra Sancta, und zwar von der Kunsthistorikerin Carla Benelli und von dem Architekten Osama Hamdan. Sie verfolgen das Projekt Sebastia, das Pater Michele Piccirillo selbst stark unterstützte, seit Jahren mit großem Interesse. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht etwas, das dem Benediktiner der Kustodie des Heiligen Landes sehr am Herzen lag: Die Wichtigkeit der Beteiligung der lokalen Bevölkerung an der Verwaltung ihres eigenen historischen und kulturellen Erbes.