Vor wenigen Tagen hat das technische Büro der Kustodie des Heiligen Landes die Renovierungsarbeiten an der Sakristei und dem Presbyterium im Heiligtum von Betfage abgeschlossen, wenige Kilometer von der Altstadt von Jerusalem entfernt. Höhepunkt der Arbeiten war die Neugestaltung des Presbyteriums, das komplett renoviert und an die Zelebration versus populum angepasst wurde. Mit diesem Projekt sollte der Altar in seiner doppelten Bedeutung gewürdigt werden: als mensa und als Ort von Golgotha, gerade hier, auf dem Ölberg, wo Jesus den Weg nach Jerusalem und zu seiner Passion begonnen hat. Der Gedenkstein aus der Kreuzritterzeit, der nicht nur hieran erinnert, sondern auch an die Begegnung von Jesus mit Marta und Maria vor der Wiedererweckung des Lazarus, wird nun durch den Einbau von neuen Glasplatten geschützt, die gleichzeitig die Einheit des gesamten Gebäudes unangetastet lassen.
Für circa einen Monat haben die Handwerker des technischen Büros in Vollzeit daran gearbeitet, die baufällige Metallkonstruktion der Decke auszutauschen, den bröckelnden Putz zu entfernen und die Stromkabel zu erneuern. In kurzer Zeit hat die Sakristei eine völlig neue und funktionalere Gestalt bekommen, indem der Fels an den Wänden freigelegt und die Inneneinrichtung ausgetauscht wurde.
Das Presbyterium wurde auch vom liturgischen Standpunkt her angepasst, indem neue Elemente eingefügt wurden: der Tabernakel, der Ambo, der Sitz des Zelebranten und der Altar, der den bisherigen Altar integriert. Die Elektronik und die neuen Leuchten wurden so eingerichtet, dass das liturgische Zentrum in den Mittelpunkt gerückt wird.
Für das Team der Arbeiter war es eine Gelegenheit, sich mit der Anordnung und Befestigung der Gedenksteine an eine Arbeit zu wagen, die besondere Präzision und Sachkenntnis erforderte. Die gemeinsam mit Experten durchgeführte Arbeit hat für die lokalen Arbeiter besondere Bedeutung gehabt, da sie neue Erfahrungen und Kenntnisse sammeln konnten.
Die Renovierungsmaßnahme gehört zum Projekt “Jerusalem, Steine des Gedächtnisses”, das von ATS pro Terra Sancta durchgeführt wird und durch das alle, die daran teilnehmen wollen, die Präsenz der Franziskaner und Christen in der Heiligen Stadt unterstützen können. Für derartige Projekte kann die Kustodie des Heiligen Landes, dank der Unterstützung zahlreicher Freunde, dem technischen Büro die Aufgabe übertragen, nicht nur das Gedächtnis der Lebensorte von Jesus aufrechtzuerhalten, sondern auch das Werk von deren Würdigung zu konkreten Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten für die lokale Gemeinschaft werden zu lassen.
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