Am 12. Oktober wurde bei der Antonian Charitable Society von Betlehem das neue Tageszentrum für die Senioren der Stadt eingeweiht: das Zentrum für die aktiven Senioren Saint Anthony.
ATS Pro Terra Sancta ist nach wie vor bemüht, die bedürftigsten älteren Menschen von Betlehem zu unterstützen, dies auch dank der Unterstützung durch das Komitee der Bischofskonferenz Italiens, die folgendes Projekt ko-finanziert hat: „Zu den Wurzeln des Christentums: die Senioren als Protagonisten der Geschichte Betlehems“. Die Nutznießer des Projektes werden in erster Linie die Gäste des Empfangshauses (das ATS pro Terra Sancta seit 2009 unterhält) für Senioren und für einige der Familien sein, die in Zusammenarbeit mit dem Franziskanerzentrum für soziale Dienste ausgewählt wurden. Das Gästehaus beschäftigt sich in erster Linie mit den Bedürfnissen der ärmsten Familien Betlehems.
Das Problem des Allein-Gelassen-Seins der Senioren ist leider immens und in der Realität mehr als dramatisch. Das Tageszentrum, das an gleicher Stelle gelegen ist wie das Empfangshaus für die Senioren, öffnet drei Mal in der Woche vom Morgen bis zum Nachmittag.
Darüber hinaus hat sich das Projekt ein doppeltes Ziel gesetzt: sozial wie kulturell ausgerichtet zu sein. Einige Sozialarbeiter bereiten für jedes Treffen kreative Tätigkeiten vor, die die Gemeinschaft fördern sollen und zudem für fröhliche Stimmung sorgen sollen. Für die Senioren, die noch in ihren eigenen vier Wänden wohnen, ist ein Pflegedienst eingerichtet; außerdem wird den Senioren ein nahrhaftes Mahl angeboten. Was den soziokulturellen Aspekt angeht, hat man es sich zum Ziel gesetzt, eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen, und zwar durch das Erzählen der Senioren von Geschichte.
Die karitative Gemeinschaft des Hl. Antonius ist schon seit 100 Jahren in der Geburtsstadt Jesu präsent. Es handelt sich um eine Organisation, die ohne lukrative Zielsetzungen tätig ist, sondern nur den Armen des Gebietes helfen möchte, vor allem den Witwen und alleinstehenden Frauen, die sich nicht alleine versorgen können. 1942 wurde die erste Erholungsstätte für Witwen, alleinstehende ältere Frauen und soziale Problemfälle eröffnet. Dieses Haus beherbergt heute 28 Frauen, die einen kompletten Service genießen, auch in Anbetracht der Tatsache, dass der palästinensische Staat keine Form von Hilfestellung oder Diensten für die Senioren vorsieht. Viele Familien waren zur Einweihung gekommen, und der Tag ging zu Ende mit einem Mahl zu den Klängen typisch palästinensischer Rhythmen.
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