Der Sommer schreitet voran und mit ihm die große Hitze, die uns Erdbewohnern in diesem Jahrtausend allen bekannt ist. Auch in diesem Jahr wird wieder das Projekt „Wir brauchen Wasser“ organisiert, um Familien in Not mit Zisternen, Platten und Boilern zu versorgen.
Die Trinkwasserversorgung im Westjordanland erweist sich als besonders schwierig, da das Verteilungssystem und die Installationen in den Wohnungen veraltet und defekt sind und daher die hygienischen Standards nicht mehr garantieren können. Rückgänge in der Versorgung und Verluste von ca. 40 Prozent der Menge des Wassers, das verteilt wird, zeichnen ein Bild der Not, welchem die Hilfsorganisation pro Terra Sancta jedes Jahr mit eigenen Mitteln versucht entgegenzuwirken, um die Menschen in Bethlehem zu unterstützen.„Wir leben in einem Viertel, wo alle drei Wochen Wasser verteilt wird“, erzählt Emad, der von dem Projekt profitieren konnte. „Da wir nur einen einzigen Kanister Wasser hatten, waren wir gezwungen, meine einjährige Tochter zu meinen Eltern zu bringen, damit diese sie baden konnten. Sogar zum Ausspülen der Babyflasche mussten wir zu den Nachbarn gehen. Jetzt reicht das Wasser aus, bis die neue Lieferung kommt. Außerdem wärmt sie sich von selbst auf dem Dach auf.“
Auch für Ayman und seine Frau, die im fünften Monat schwanger ist, hat sich das Problem mit dem warmen Wasser gelöst. Dank der Installation von zwei neuen Platten und einem Boiler müssen sie das Wasser nun nicht mehr in der Wohnung erhitzen. „Wir mussten sehr hohe Gasrechnungen bezahlen, nur um etwas Wasser zu erwärmen, sodass uns für andere Notwendigkeiten das Geld fehlte. Mit dem, was wir uns jetzt durch die niedrigeren Rechnungen sparen, können wir unserem Kind all die Dinge kaufen, die es brauchen wird.“
Diese wertvollen Erzählungen erinnern uns daran, dass viele Güter, die für uns zum Alltag gehören, in vielen anderen Teilen der Welt Mangelware sind. Jeden Tag wachen Familien auf, ohne zu wissen, ob sie Wasser zum Trinken, Waschen und Kochen haben werden.Übersetzung ins Deutsche im Rahmen der PerMondo Initiative für ehrenamtliche Übersetzung von Dokumenten und Webseiten für NGOs und nicht profitorientierte Vereine. Leitung: Übersetzungsagentur Mondo Agit. Übersetzerin: Tamara Oberleiter
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