Der Verein pro Terra Sancta arbeitet auch in Jordanien schon seit einiger Zeit mit den Franziskanerbrüdern aus Amman, den Pfarreien und anderen lokalen Organisationen um die humanitäre Notlage des Flüchtlinge aus den Konfliktgebieten zu lindern.
Sie kommen aus Syrien, dem Irak und Ägypten. Es handelt sich um Familien, die Zuflucht suchen, weil sie nichts mehr besitzen. Nichts, außer dem letzten Funken Hoffnung, der es ihnen möglich macht, noch einmal bei null in einem fremden Land anzufangen. Einige dieser Menschen sind in den von humanitären Hilfsorganisationen bereitgestellten Flüchtlingslagern untergebracht, aber die meisten suchen eine Unterkunft in den lokalen Gemeinden.
Jordanien ist eine wichtige Etappe in diesem fortwährenden Exodus und nimmt eine stets steigende Anzahl Flüchtlinge auf. Aktuell befinden sich im Land fast eineinhalb Millionen syrische Flüchtlinge, das entspricht etwa 21% der jordanischen Bevölkerung, insgesamt sieben Millionen Menschen zählt.
Die wachsenden Konflikte haben die Situation seit Sommer 2014 verschärft: die Schulen sind überlaufen, die Flüchtlinge können nicht arbeiten, wenn nicht in manchen Fällen schwarz, aber die Löhne sind nur noch halb so hoch wie vorher und die Lebenskosten immens. Viele Institutionen und internationale Vereine leisten ihren Dienst um eine „erste Hilfe“ in den Notsituationen zu garantieren: Flüchtlingslager werden bereitgestellt, Notaufnahmen errichtet, Bedarfsmittel werden verteilt und psychologische Hilfe angeboten.
Das größte Problem ist derzeit jedoch die Langzeithilfe, wenn Familien oder einzelne Menschen von den Auffanglagern in Wohnungen umziehen oder wenn den Menschen, die schon in Mietwohnungen hausen, das gesparte Geld ausgeht.
Dank der Hilfe vieler Spender und Freunde ist es während des letzten Jahres gelungen, in diesem schwierigen Punkt einzugreifen durch die monatliche Bereitstellung finanzieller Mittel für Bedarfsmittel, Mieten, Medikamente und ärztliche Hilfe.
Außerdem wurde eine finanzielle Unterstützung für syrische, irakische und jordanische Schüler bereitgestellt, die aus großen Familien kommen und bedürftig sind. Ein Teil der Fonds wurde für wohltätige Zwecke genutzt, darunter ein Waisenhaus und die Terra Sancta Schule, die das Geld für Kleider, Rucksäcke und Nahrungsmittel für die bedürftigsten Kinder genutzt hat.
„Dank der Hilfe meiner christlichen Mitbrüder – sagt einer der Begünstigten – fühle ich mich erleichtert. Es geht mir jetzt besser, vor allem geistlich!“. Sich Medikamente kaufen zu können hat in diesem Mann also nicht nur eine körperliche Besserung bewirkt, sondern ihn auch fühlen lassen, dass er geliebt und nicht von allen allein gelassen ist.