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Die Franziskaner und ihre Wohltäter. Interview mit Pater Sergio Galdi, Sekretär im Heiligen Land und vom Verein pro Terra Sancta.

07 April 2015
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Die Franziskaner und ihre Wohltäter. Interview mit Pater Sergio Galdi, Sekretär im Heiligen Land und vom Verein pro Terra Sancta.
Die Franziskaner und ihre Wohltäter. Interview mit Pater Sergio Galdi, Sekretär im Heiligen Land und vom Verein pro Terra Sancta.
Pater Sergio Galdi, Sekretär im Heiligen Land und vom Verein pro Terra Sancta, hat kürzlich unsere Büros besucht und dabei von den Anstrengungen der Franziskanerbrüder und auch ihrer Wohltäter erzählt, die aus freien Stücken das Werk der Franziskaner in den Ländern, die die Geburt des Christentums erlebt haben, unterstützen. Pater Sergio, in welcher Weise erinnert die Kustodie an ihre Wohltäter? Jeder Priester der Kustodie des Heiligen Landes hält per Statut vier Messen monatlich für die Unterstützer des Heiligen Landes, jedes Mal am Tag des Kreuzganges nach San Sepolcro, und während der Fürbitten wird daran erinnert, wie viele sich dazu entscheiden, das Werk der Franziskanerbrüder wirtschaftlich zu unterstützen. Die Kollekte am Karfreitag hilft traditionell den Franziskanern im Heiligen Land. Aber wie wichtig sind weitere Spenden für die Kustodie? Die Karfreitagskollekte, also die Sammlung der Spenden aller Pfarreien auf der Welt, in denen an diesem Freitag des Leidens Jesu gedacht wird, ist äußerst wichtig. Und dennoch kann sie nur etwas mehr als die Hälfte des jährlichen Bedarfs der Kustodie decken. Aus diesem Grund sind die privaten Spenden, die uns während des Jahres direkt erreichen, überlebenswichtig, denn sie erlauben, den nicht bezifferbaren Bedarf zu decken, den wir andernfalls nicht befriedigen könnten. Warum ist es so wichtig, den Franziskanern im Heiligen Land zu helfen? Wir helfen schon seit jeher den hilfebedürftigen Strukturen und den Ärmsten, und darüber hinaus schaffen wir Brücken des Dialoges und des Friedens im Mittleren Osten. In unserer Musikschule beispielsweise singen alle zusammen, die Christen, die Hebräer und Muslime: einer der seltenen Fälle von Interkulturalität in diesem Land. Ein weiteres außergewöhnliches Beispiel ist das Projekt von Bethanien zur Re-Qualifizierung, das ein friedvolles Zusammenleben der Gemeinden in einem schwierigen Landstrich anstrebt, der oft Spannungen ausgesetzt ist. Seit einigen Jahren hilft Euch der Verein pro Terra Sancta in Eurer Mission. Wie sieht die Unterstützung ganz konkret aus? Der Verein pro Terra Sancta ist fundamental für die Kustodie und für viele Projekte, die wir nicht sofort verfolgen können. Gegen die Not in Syrien ist er uns eine große Hilfe. Man muss hier generell hinzufügen, dass, zumal in Anbetracht des Rückgangs der Gläubigen, die Unterstützung durch Laizisten sich als noch wichtiger für uns erweist. Auch was die Kompetenz in der Mittelbeschaffung angeht, ein Bereich, in dem wir Geistlichen zweifelsohne Hilfe benötigen und den der Verein pro Terra Sancta mit großer Professionalität nach vorne bringt. Welchen Wert für die Welt von heute hat das Heilige Land? Das Katholikon im Innern von San Sepolcro in Jerusalem wird seit der Theologie des Mittelalters als Zentrum der Welt angesehen. Eben diese Heilige Stadt ist das Herz der drei großen monotheistischen Religionen. Wir dürfen sagen, dass das Heilige Land bis zum heutigen Tag diese Mission der Universalität bewahrt, wo alles begann und wo alles zusammenfließt.
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